Samstag, 1. Juli
Wir fuhren auf der B79 über Wolfenbüttel bis Halberstadt, hier wechselten wir auf die B31 und fuhren bis Blankenburg. Im "Kleinen Schloss" („Fürstliches Gartenhaus", später Witwensitz) besichtigten wir das kleine Museum. Hier wird die Baugeschichte der beiden Schlösser (es gibt noch das „Große Schloss") und die Rolle der Herzöge zu Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel sowie die Geschichte der Stadt bis zur Gegenwart dargestellt. Besonders schön ist der kleine Barockgarten des Schlosses, in dem wir ein wenig „lustwandelten".


Auf Nebenstraßen ging es weiter über Thale bis Güntersberge. Dann fuhren wir ein Stück auf der B 242 bis Friedrichshöhe und hier wieder auf einer Nebenstraße bis nach Stolberg/Harz. Hier legten wir einen Stopp zu einem Rundgang durch das hübsche Fachwerkstädtchen mit anschließendem Mittagessen ein.

Auf Nebenstraßen fuhren wir über Rottleberode, Berga, Kelbra und entlang des Kyffhäuser-Gebirges.

Schließlich erreichten wir die B85 und fuhren zum Kyffhäuser-Denkmal hinauf. Kurz vorher bogen wir jedoch ab und kamen zur Burgruine Rothenburg. Da jetzt am frühen Abend noch sehr angenehmes Wetter herrschte, spazierten wir zur Burgruine hinauf. Es ist eine sehr schöne und weitläufige Anlage. Nach einem ausgiebigen Rundgang durch die Ruinen der Burganlage marschierten zum Womo zurück. Der ebene, von Bäumen umgebe Parkplatz unterhalb der Burgruine wurde unser Nachtquartier.


Sonntag, 2. Juli
Auf der B85 fuhren wir in Richtung Bad Frankenhausen und unternahmen einen Abstecher zur Barbarossahöhle. Wir brauchten auch nicht mehr lange warten, bis die nächste Führung begann.

 

Die Barbarossahöhle ist eine der größten touristisch zugänglichen Gipshöhlen in Europa. Die Gesamtlänge der Höhle beträgt 800 m, davon sind rd. 600 m für Besucher erschlossen.

Die beiden entferntesten Räume, "Karfreitagshalle" und "Hexenküche" liegen 410 m auseinander. Die Führung durch die Höhle war sehr interessant. Nachdem wir in dem Ausflugslokal an der Barbarossahöhle ein zweites Frühstück eingenommen hatten fuhren wir weiter. Auf einer Nebenstraße erreichten wir Sondershausen und fuhren dort auf die B4 in Richtung Erfurt.




Auf einer guten Teerstraße, die durch einen Wald führt und später in eine Ringstraße übergeht, erreichten wir die Höhe der Hainleite und den "Possen", ein früheres Jagdschloss, das heute ein recht gutes Restaurant beherbergt. Hier ist das Naherholungsgebiet von Sondershausen. Nahe am Jagdschloss befindet sich ein Wildfreigehege, Spielplatz, eine Liegewiese, überdachte Tische und Bänke und man kann sehr gut spazieren gehen. Nicht weit hinter einem kleinen Waldstück befindet sich der "Possenturm". Weiter ging es auf der B4 Richtung Erfurt bis Westerengel. Kurz vor Straußfurt bogen wir ab auf die B86 nach Weißensee. Hier besichtigten wir die Runneburg. Diese Burg muss einmal sehr schön gewesen sein. Einiges ist im Haupthaus noch zu sehen, so z.B. die wieder freigelegten mittelalterlichen Säulen.
Die Burg wird jedoch komplett renoviert. Das ganze Haupthaus wird von einer speziell für die Situation dieser Burg erfundenes enormes Stahlträgergerüst gehalten. Dieses Gerüst soll bezwecken, dass das ganze Gebäude um einige Zentimeter angehoben wird, damit die Wände getrocknet und konserviert werden können und dann wieder abgesenkt wird. Es wird noch Jahre dauern, bis das Ziel erreicht ist. Jedoch weiß niemand, ob dieser Versuch auch wirklich funktioniert.

 

Anschließend besichtigten wir die Stadtkirche von Weißensee. Es ging wieder zurück auf der B4 bis Straußfurt, dann fuhren wir auf der B176 nach Bad Tennstedt. Hier wurde ein Stadtfest gefeiert und wir entschlossen uns daran teilzunehmen. Wir stellten das Mobil auf dem Parkplatz hinter einem Supermarkt ab und gingen in den Ort. Aber es war absolut nichts los. Wir wollten nun endlich echte Thüringer Bratwurst essen. Doch wir wurden enttäuscht, denn an diesem Stand schmeckte die Wurst überhaupt nicht. Wir übernachteten auf dem Parkplatz am Supermarkt.

Montag, 3. Juli
Nachdem ab 5.00 Uhr morgens der Supermarkt mit Waren beliefert wurde, konnten wir nicht mehr viel Schlaf finden. Als der Supermarkt um 8.30 Uhr öffnete, erledigten wir unsere Einkäufe und frühstückten anschließend. Leider hatte heute kein Museum geöffnet und so verließen wir Bad Tennstedt wieder. Wir entschlossen uns von unserer geplanten Route abzuweichen und in den Thüringer Wald zu fahren. Auf Nebenstaraßen fuhren wir über die Fahner Höhe (Naturschutzgebiet) nach Gotha. Hier wechselten wir auf die B247 und fuhren bis Hohenkirchen. Auf Nebenstraßen ging es nach Georgenthal. Auf einem Naturcampingplatz nahmen wir Quartier. Da das Wetter sehr schön und warm war nutzten wir die Gelegenheit in der Sonne auf der "faulen Haut" zu liegen. Zu Abend aßen wir in der Campingplatz-Gaststätte und kamen mit dem Besitzer-Ehepaar ins Gespräch. Wir verbrachten einen netten Abend mit ihnen, während es draußen regnete und gewitterte.

Dienstag, 4. Juli
Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus nach Friedrichroda und von dort 2 Stationen mit der Straßenbahn Linie 4 (Thüringerwaldbahn) zur Marienglashöhle. Dort wurde im Jahre 1778 statt Kupfer eine Gips-Lagerstätte gefunden. Der Gips wurde bis in das Jahr 1903 im Untertagebau abgebaut. Im Jahr 1784 entdeckte man eine der größten und schönsten Gipskristalldrusen Europas. Wir besichtigten diese interessante Höhle und aßen anschließend in einem Lokal unweit der Marienglashöhle gut zu Mittag. Danach fuhren wir wieder mit der Linie 4 eine Station zurück nach Friedrichroda und bummelten ein wenig durch den Ort, der sehr hübsch ist. Allerdings wird z.Zt. sehr viel gebaut.


Im heimeligen Hof des urigen Gasthofs "Zur alten Backstube" tranken wir Kaffee und fuhren am frühen Abend mit dem Bus wieder zum Campingplatz zurück. In der Campingplatz-Gaststätte aßen wir zu Abend und saßen dann noch mit den Besitzern und einigen ihrer Bekannten auf der Terrasse zusammen.

Mittwoch, 5. Juli
Wir verließen den Campingplatz in Georgenthal und fuhren auf der B88 über Ohrdruf nach Crawinkel. Von dort ging es weiter auf Nebenstraßen nach Arnstadt. Hier besichtigten wir das Schloss bzw. das was vom Schloss zu besichtigen ist, da der größte Teil renoviert wird. Aber das Schönste war den Besuchern zugänglich: „Mon Plaisir" = "Mein Vergnügen". So nannte Auguste Dorothea von Schwarzburg-Arnstadt (1666-1751) ihre Schöpfung. Es handelt sich hierbei um die Nachbildung einer barocken Residenzstadt im Miniaturformat. In Glasvitrinen war das höfische und bürgerliche Leben anhand von Puppen dargestellt. Alles war bis ins Kleinste vorbildgetreu nachgestaltet: die Hofküche, eine Poststation, ein Markt, Handwerksbetriebe, das Leben bei Hof und vieles mehr. Es war eine Freude, sich diese Puppenstadt anzusehen.

Anschließend besichtigten wir die schöne Bachkirche. Wir verließen Arnstadt und folgten der Beschilderung in Richtung Kassel zur Wachsenburg. Die Burg gehört zu den „Drei Gleichen", 3 Burgruinen, die im Umkreis von einigen Kilometern Entfernung liegen. Es geht die Sage, dass vor langer Zeit bei einem Gewitter die 3 Burgen gleichzeitig vom Blitz getroffen wurden und niederbrannten. Daher soll der Name Drei Gleichen stammen.



 

 

 

Auf dem Parkplatz unterhalb der Burg stellten wir das Womo ab und machten uns zu Fuß auf zur Burg. Wir mussten noch ein schönes Stück bergan marschieren, bis wir die Wachsenburg erreichten. Die Burg war wieder sehr gut aufgebaut und beherbergt heute einige Restaurants. Wir bestiegen den Turm und hatten einen herrlichen Rundblick auf den Thüringer Wald. Im Burghof stillten wir unseren Durst.

 

 

Wir beschlossen hier zu Abend zu essen und wurden dazu in den Rittersaal gebeten. Das Abendessen war ausgezeichnet. Dazu tranken wir einen hervorragenden roten Saale-Unstrut-Wein. Anschließend spazierten wir in der lauen Abendluft zum Womo zurück. Die Nacht verbrachten wir auf dem großen Parkplatz der Wachsenburg.

Donnerstag, 6. Juli
Von der Wachsenburg aus folgten wir der Beschilderung zur Mühlburg. Die Mühlburg ist jedoch eine Ruine, die wir nicht besichtigen konnten. Wir fuhren weiter zur Burg Gleichen. Vom Parkplatz aus spazierten wir zur Burg hoch und besichtigten die Burganlage. Die Gleichen muss einmal eine sehr schöne große Burg gewesen sein, was die Ruinen heute noch erkennen lassen. Die Ruinen dieser Burg wurden restauriert und repariert und die Anlage wird in diesem Zustand erhalten.
Nachdem wir ausgiebig in den Ruinen der Burg Gleichen herumgewandert sind, setzten wir unseren Weg fort und folgten der Beschilderung nach Gotha. Hier besichtigten wir Schloss Friedenstein, eine frühbarocke Schlossanlage. Es ist der größte Schlossbau Deutschlands aus dem 17. Jahrhundert und beherbergt heute eine Vielzahl von Museen und Kunstsammlungen. Wir brauchten sehr lange, für unsere Besichtigungstour und hatten doch noch nicht alles richtig gesehen. Im Westturm des Schlosses befindet sich mit dem Ekhof-Theater eines der ältesten dauerhaft bespielten Theater Deutschlands. Gegründet wurde es durch Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1646–1691). Das Theater besitzt die einzige vollständige erhaltene Bühnenmaschinerie des Barock. Sie stammt aus dem Jahre 1685. Benannt ist das Theater nach seinem Direktor Conrad Ekhof (1720–1778). Nach so viel Kultur mussten wir uns erst einmal stärken. Wir aßen im Garten eines sehr hübschen Restaurants, das im sogenannten „Prinzenhaus" des Schlosses eingerichtet war. Anschließend gingen wir noch in die Stadt, um unseren Proviant wieder aufzufüllen.

 






 

 

 

 

Nachdem wir den Schlossberg wieder erklommen hatten fuhren wir weiter auf der B274 nach Bad Langensalza. Auf Suche nach einem Übernachtungsplatz fuhren wir auf Nebenstraßen über Gräfentonna, Burgroda und Ballstädt. Unser Weg führte uns weiter über Hausen, Bufleben wieder zurück nach Gotha. Hier fuhren wir auf der B7 Richtung Eisenach bis Teutleben. Dort bogen wir ab auf eine Nebenstraße und fuhren über Waltershausen bis Langenhein. Im Ort fanden wir eine Ausschilderung zu einem MC-Club-Campingplatz, der wir folgten und fanden ohne Umstände zu diesem Campingplatz. Es war ein privater Campingplatz nur für Clubmitglieder. Auf Anfrage beim Pächter durften wir bleiben. Wir waren die Einzigen auf dem Platz, und der Pächter schloss uns extra die Toiletten und Duschen auf. Nach dem Abendbrot machten wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang durch die schöne Landschaft. In einem Kornfeld wuchsen Kornblumen - die hatten wir schon lange nicht mehr gesehen.


Freitag, 7. Juli
Wir fuhren nach Waltershausen, um das Schloss zu besichtigen. Es soll sehr schön sein hatten wir gehört. Im Ort fanden wir einen Parkplatz und marschierten bergauf zum Schloss. Es war sehr heiß und wir waren ziemlich geschafft, als wir oben ankamen. Doch leider war das Schloss über die Mittagszeit geschlossen.

Unverrichteter Dinge fuhren wir weiter auf der B88 über Fernroda zur B7 und vorbei an Eisenach zur Creuzburg. Diese Burg konnten wir besichtigen, was wir ausgiebig taten. Im Turm stellten zwei Künstlern (Vater und Tochter) ihre Kunstwerke aus. Es waren sehr schöne Plastiken zu sehen, die uns außerordentlich gut gefielen. Nachdem wir uns überall umgesehen hatten, tranken wir im Burghof Kaffee und aßen sehr guten Kuchen. Gut gestärkt fuhren wir weiter auf der B7 bis Waldkappel und anschließend ein kleines Stück auf der B27. Wir waren inzwischen in Hessen angekommen. Hier folgten wir dem Hinweis zum Naturpark "Hoher Meißner". Wir fuhren bis zur Abzweigung Skilift II und kamen schließlich am Womo-Stellplatz neben dem Restaurant „Hoher Meißner" an. Im Restaurant aßen wir auf der Terrasse sehr gut zu Abend.

Samstag, 8. Juli
Vom Hohen Meißner fuhren wir zurück zur B7 und weiter bis Hessisch-Lichtenau. Wir parkten auf einem großen Parkplatz außerhalb der Stadt. Wir spazierten ein wenig durch den hübschen Ort und erledigten einige Einkäufe. Anschließend ging es weiter auf der B487 über Melsungen in Richtung Bad Wildungen. Dann fuhren wir auf der B485 bis Mehlen und auf einer Nebenstraße nach Hemfurth zum Womostellplatz Edertal in der Nähe des Kraftwerkes. Hier kamen wir gegen Mittag an. Nach dem Mittagessen saßen wir vor dem Womo, klönten mit den Besitzern unseres Nachbarwomo und genossen das herrliche Wetter.

Sonntag, 9. Juli
Auf Nebenstraßen fuhren wir nach Arolsen. Wir besichtigten das Schloss und fuhren dann weiter.




Kurz nachdem wir Arolsen verlassen hatten krachte mit einem lauten Knall das Hubbett auf der Fahrerseite, vorn an der Windschutzscheibe, herunter. Bei allernächster Gelegenheit hielten wir an und besahen den Sachen: die Schweißnaht des Bettes war gebrochen. Mit einem Stück Bindfaden banden wir das Bett provisorische wieder hoch. Damit war unser Urlaub früher als geplant beendet, denn nun mussten wir auf dem schnellsten Weg wieder nach Hause, da wir ja das Bett nicht mehr benutzen konnten und wir auch nicht wussten, wie lange der Bindfaden das Bett noch hält. Wir kamen wohlbehalten zu Hause an.

Wir haben insgesamt ca. 1.050 km zurückgelegt.

                                Weitere Bilder dieser Fahrt können Sie im  ansehen.

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